Malstifte für Kleinkinder zu kaufen ist oft eine schwierige Entscheidung. Sie sind zwar eine gute Möglichkeit die Kinder eine Weile ruhig zu beschäftigen, müssen aber mit Bedacht ausgewählt werden, um Gefahren für Gesundheit und Einrichtung zu vermeiden.
Das Wichtigste zu Malstiften für Kleinkinder in Kürze
- Malstifte sollte man einem Baby erst geben, wenn es nicht mehr jeden Gegenstand als erstes in den Mund steckt.
- Trotzdem ist es wichtig, dass sie frei von Giftstoffen sind, die das Kind beim Kauen auf ihnen schädigen könnten.
- Zudem müssen sie leicht für noch ungeschickte Kleinkindhände zu fassen und halten sein.
Was sind Malstifte für Kleinkinder?
Ein Malstift ist ein länglicher Gegenstand, der dazu dient farbige Spuren auf einem Blatt Papier, Karton oder ähnlichem Untergrund zu hinterlassen. Zu ihnen zählen Buntstifte, Wachsstifte und Filzstifte. Wasserfarben, die mit einem Pinsel aufgetragen werden, und Fingerfarben fallen nicht unter diese Bezeichnung, obwohl gerade letztere einen guten Einstieg für Kleinkinder in die künstlerische Betätigung bilden, da sie weniger motorische Geschicklichkeit erfordern als Stifte.
Was ist der pädagogische Sinn von Malstiften für Kleinkinder?
Das Malen ist eine kreative Tätigkeit, bei der das Kind selbst aktiv wird und seine Fantasie und seinen persönlichen Geschmack einbringen kann. Bei der Benützung von Stiften trainiert es seine Greiffähigkeit und vor allem die Feinmotorik, die es später zum Schreiben benötigen wird.
Die Bedeutung der Feinmotorik
Die Feinmotorik ist die präzise Ausführung von sehr kleinen und exakten Muskelbewegungen, wie sie vor allem mit den Fingern bei der Nutzung von Werkzeug oder dem Dirigieren eines Stiftes beim manuellen Schreiben benötigt werden.
Babys sind hierzu zunächst nicht in der Lage und entwickeln die Fähigkeit langsam über viele Jahre hinweg. Der zum Schuleintritt erreichte Stand kann dabei großen Einfluss auf den wahrgenommenen Schulerfolg und die erforderliche Anstrengung zu seiner Erreichung haben. Ein sich normal entwickelndes Kind erreicht einen zum sauberen und flüssigen Schreiben befähigenden Level irgendwann zwischen dem sechsten und zehnten Lebensjahr, was dazu führt, dass das Erlernen des Schreibens für manche Kinder deutlich einfacher ist als für andere.
Die Feinmotorik durch die frühe Nutzung von Stiften zu trainieren, unterstützt ihre Entwicklung und kann dem Kind helfen, diesen Entwicklungspunkt früher zu erreichen. Allerdings ist auch die individuelle genetische Veranlagung des Kindes ein wichtiger Einflussfaktor, weshalb auch die besten Stifte keinen problemlosen Einstieg in das Schreiben garantieren können.
Der Fördereffekt des Ausmalens
Oft werden Malstifte bei Kleinkindern mehr zum Ausmalen in Malbüchern als zum freien Malen eingesetzt. Diese Tätigkeit ist etwas weniger kreativ ermöglicht dem Kind aber immerhin selbst zu entscheiden, welche Fläche es in welcher Farbe ausmalen möchte. Zusätzlich gibt sie ihm das stolze Gefühl, dass sein Kunstwerk von den Erwachsenen richtig erkannt wird, auch wenn es noch nicht in der Lage ist, mit der eigenen Hand und Fantasie die gewünschte Figur erkennbar darzustellen.
Beim Ausmalen trainiert es seine Auge-Hand Koordination, Konzentrationsfähigkeit und Aufmerksamkeit, indem es übt, innerhalb der vorgegebenen Linien zu bleiben und wirklich alles flächendeckend auszumalen. Auch beim Stoppen genau an der Linie ist natürlich wieder die Feinmotorik gefragt und wird ebenfalls gefördert.
Manchmal wird das Ausmalen auch genutzt, um dem Kind realistische Farbwahl beizubringen. Allerdings geht diese oft auf Kosten der Kreativität. Es schadet ihm keineswegs, wenn man ihm erklärt, dass Kühe nicht lila sind, sondern die lila Kuh eine Fantasiegestalt von den Leuten bei Milka ist, die es aber auch selbst zeichnen darf, wenn es will.
Möglicherweise wird es dann auch inspiriert sich eigene grüne Hunde oder blaue Katzen auszudenken, was vollkommen in Ordnung sein sollte, solange es weiß, dass sie eben nicht in Wirklichkeit existieren. Schließlich hat auch das Spielzeug des Kindes oft unnatürliche bunte Farben.
Eine ruhige Beschäftigung
Malen eignet sich auch vorzüglich als Beschäftigung, wenn das Kind einmal eine Weile stillsitzen soll, ohne aus Langeweile unruhig zu werden. Ein gutes Beispiel hierfür ist das Warten auf das Essen im Restaurant, welches für Kleinkinder oft unendlich lange zu dauern scheint, bei dem aber die anderen Gäste möglichst wenig gestört werden sollen. Mit seinen Malstiften und einem Blatt Papier oder einem Malbuch ist das Kind vergleichsweise still und die Zeit vergeht ihm rascher.
Ausdruck von Gefühlen
In einem Bild kann ein Kind oft auch Gefühle ausdrücken und kommunizieren, für die es noch keine passenden Worte findet. Bei der Interpretation des Themas oder der Farbwahl muss man freilich mit Vorsicht vorgehen und individuelle Vorlieben und Interessen des Kindes mit berücksichtigen, bevor man aus einer Vorliebe für Rot auf Aggressionen oder einem schwarzen Gegenstand auf Kummer schließt.
Wenn das Kind älter wird, beginnt es oft auch ganz von sich aus seine Bilder an Erwachsene zu verschenken, um Zuneigung oder Dank auszudrücken. Noch hat es meist keine Möglichkeit, ein Geschenk zu kaufen, möchte aber dennoch schon die Freude des Gebens erleben. Dank seiner Malstifte kann es das in Form eines mit Liebe und Anstrengung selbst gemachen Geschenkes.
Was sind die Eigenschaften von Wachsmalstiften?
Wachsmalstifte bestehen aus mit Farbpigmenten versehenem Wachs, das eine deckende Farbschicht auf dem Papier hinterlässt. Sie werden manchmal umgangssprachlich auch als Ölkreiden bezeichnet. Echte Ölkreiden sind aber ein Künstlerwerkzeug, das man Kleinkindern noch nicht in die Hand geben sollte. Sie sind nicht wasserlöslich und richten daher bei falscher oder ungeschickter Verwendung oft schlimme Schäden an Kleidung, Teppichen und Möbeln an.
Abwaschbare Wachsmalstifte eignen sich dagegen besonders gut als erste Malstifte für ein Kind. Sie sind weich genug, dass weder sie noch unter dem Papier liegende Möbel schwere Schäden nehmen, wenn das Kind sie mit starkem Druck einsetzt. Dies ist im Kleinkindalter meistens der Fall, da das Kind seine Kraft noch nicht gut dosieren kann und mangelnde Feinkontrolle durch festes Aufdrücken wettzumachen versucht.
Wachsmalstifte malen deckend und können daher auch eingesetzt werden, indem mehrere Schichten in unterschiedlichen Farben übereinander aufgetragen und danach durch Ritzen und Schaben neue interessante Farbeffekte geschaffen werden. Ihr größter Nachteil ist, dass es kaum Korrekturmöglichkeiten bei Malfehlern gibt.
Gute erste Wachsmalstifte sollten vor allem abwaschbar, gut zu greifen und frei von Schadstoffen sein. Um sie wasserlöslich zu machen enthalten sie meistens Emulgatoren, weshalb gerade bei ihnen auch besonderes Augenmerk auf die Umweltfreundlichkeit gerichtet werden sollte.
Das Kind wird seine ersten Malstifte zunächst in der Faust halten, sollte aber sobald es dazu in der Lage ist animiert werden zum Pfötchengriff oder Handflächengriff überzugehen, weshalb man darauf achten sollte, das sich die Wachsmalstifte auch in diesem gut zu greifen sind. Beim Pfötchengriff hält das Kind den Stift bereits mit den Fingern, wobei es aber noch alle Finger einsetzt und gerade hält, statt wie in der korrekten Schreibhaltung den Mittelfinger gekrümmt unterzulegen.
Was sind die Eigenschaften von Buntstiften?
Buntstifte bestehen wie ein Bleistift aus einer Mine, die in einem Holzstäbchen eingelassen ist, das den direkten Kontakt der Finger mit der Farbe verhindert. Bei vielen Produkten ist das Holz in der Farbe des Stiftes lackiert, was dem Kind das Auffinden des gewünschten Stiftes erleichtert.
Allerdings sollte man bedenken, dass Kinder auch dazu neigen, unbewusst am Ende des Stiftes zu knabbern. Dabei lösen sich Lackplättchen vom Stift und werden von dem Kind verschluckt, weshalb man genau auf die Inhaltsstoffe der Lacke achten, oder vorzugsweise nicht lackierte Buntstifte wählen sollte.
Buntstifte sind die besten Malstifte, sobald das Kind geschickt genug ist, einigermaßen exakt zu malen und die Stiftspitze auch mit den Fingern und nicht mehr nur der gesamten Hand zu dirigieren. Mit dem Bleistiftspitzer kann ihnen eine feine Spitze verliehen werden, die dünne Linien und punktgenaues Zeichnen ermöglicht. So kann das Kind seine Feinmotorik beim genauen Malen optimal trainieren.
Ein weiterer Vorteil von Buntstiften ist, dass sie trocken malen und nicht oder kaum auf Textilien und Kunststoffen abfärben. So sind Kleidung, Teppiche und Spielsachen besser vor Verschmutzung geschützt. Bei unerwünschten Spuren auf Papier ist eine Korrektur mit einem Radiergummi möglich.
Drückt das Kind mit einem Buntstift zu stark auf, kann seine Spitze abbrechen, was es zu größerer Vorsicht bei der Druckdosierung animiert. Der Stift wird dabei nicht kaputt und kann oft mit einer etwas dickeren Schreibfläche weiterverwendet werden bevor er wieder angespitzt werden muss.
Gleichzeitig wird bei Druck auch das Papier verformt, was es ermöglicht zu überprüfen, wie fest das Kind beim Malen noch aufdrückt. Das gibt Aufschluss über den Stand seiner Feinmotorik und seine Fähigkeit andere Stifte sicher zu benützen. Übt es beim Malen und Schreiben nur noch den notwendigen Druck aus, um Farbabrieb zu erzielen, ist es bereit Filzstifte oder eine Füllfeder zu benützen ohne sie zu zerstören.
Sonderfall Aquarellstifte
Unter Aquarellstiften versteht man Buntstifte, mit denen man auch nass malen kann. Das führt zu interessanten neuen visuellen Effekten. Für Kleinkinder sind diese Stifte aber eher weniger zu empfehlen, da sie nicht ausradierbar sind und eine größere Gefahr besteht, Spuren auf Gegenständen zu hinterlassen, auf denen diese unerwünscht sind.
Was sind die Eigenschaften von Filzstiften?
Filzstifte sind aufgrund ihrer kräftigen Farben und angenehm weichen Führung sehr beliebt. Es gibt sie in zahlreichen unterschiedlichen Varianten, wobei bei der Auswahl vor allem auf die Form der Spitze zu achten ist. Ein Filzstift zum flächigen Malen sollte eine dicke Spitze haben, während sich die dünnen Fine Liner ideal für das Ziehen von bunten Linien eignen.
Bei Kleinkindern muss man aber mit Filzstiften sehr vorsichtig sein. Solange das Kind beim Malen noch fest aufdrückt, sind sie ungeeignet, da es dabei die Spitze zerdrückt oder in den Stift hineinstößt und den Stift dadurch kaputt macht. Hier hilft auch kein Ermahnen, vorsichtig zu sein, da das Kind zumeist einfach noch nicht die nötige Muskelkontrolle hat, um zuverlässig ohne Druck malen zu können.
Außerdem muss das Kind in der Lage sein die Stifte zuverlässig nach jeder Benützung zu verschließen, damit sie nicht austrocknen. Ist ein Filzstift schon etwas angetrocknet, reagieren Kinder darauf indem sie ihn in den Mund stecken und mit der Zunge befeuchten. Daher sollte man sehr genau auf ungiftige Inhaltsstoffe achten und kaputte Stifte möglichst rasch ersetzen.
Die meisten Filzstifte sind nicht abwaschbar und hinterlassen unübersehbare Spuren auf Kleidung, Möbeln und auf den Fingern des kleinen Künstlers. Kleinkinder rutschen beim Hantieren mit Stiften noch häufig ab und fassen dadurch ungewollt auf die Spitzen der Stifte. Oft kommt es zwischendurch auch zu unbewusstem Kontakt mit dem Gesicht.
Was sollte man bei der Auswahl von Malstiften für Kleinkinder sonst noch beachten?
Durchmesser
Dickere Stifte sind für kleine Kinder leichter zu halten und brechen auch nicht so leicht, wenn sie unachtsam, ungeschickt oder grob behandelt werden. Dünne Stifte eignen sich besser für Schulkinder, die bereits über eine gute Feinmotorik verfügen.
Abrutschschutz
Bei Filzstiften und Wachsmalstiften mit Plastikhülle gibt es manchmal auch rutschfestere Auflageflächen für die Finger. Das kann das Auftreten von bunten Flecken und Strichen an den Händen etwas reduzieren.
Abwaschbarkeit
Abwaschbare Malstifte ersparen oft viel Geld für den Ersatz von unabsichtlich bemalter Kleidung oder Möbeln.
Inhaltsstoffe
Der häufigste Mangel bei Malstiften für Kinder sind giftige oder umweltschädliche Inhaltsstoffe. Hier zahlt es sich also aus, ganz besonders auf entsprechende Zertifikate und Gütesiegel zu achten.
Beispiele für Malstifte für Kleinkinder:
Honeysticks Pure Bienenwachs Buntstifte
Die Malstifte von Honeysticks sind trotz der Bezeichnung als Buntstifte Wachsmalstifte. Dick und einfach zu greifen und absolut ungiftig eignen sie sich bereits ab einem Alter von einem Jahr.
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Pelikan 803328 Wachsmalmäuse
Die Wachsmalmäuse von Pelikan sehen nicht nur ansprechend aus, sondern geben auch einen sicheren Griff vor, der das Kind in Richtung Pfötchengriff leitet.
- Wieder im Sortiment
- Kindgerechte Wachsmalstifte in Mäuseform
- Verbesserte Farbabgabe
BIC Kids Jumbo
Mit den dicken und weich malenden Jumbo Stiften von BIC Kids können Kinder ab etwa drei Jahren dann zur richtigen Schreibhaltung übergeleitet werden. Die Dreikantform fördert das Halten mit nur noch drei Fingern.
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Pelikan Fasermaler Colorella Duo
Die auswaschbaren Colorella Duo Filzstifte von Pelikan bieten je eine dicke und eine dünne Spitze für bereits vielseitiger malende kleine Künstler. Allerdings fehlt hier ein Abrutschschutz für die Finger, weshalb das Händewaschen nach dem Malen nicht vergessen werden sollte.
- 10er Pack
- mit 2 verschieden Starken Spitzen (1 mm und 2 mm)
- mit Rundspitze
Fazit zu Malstiften für Kleinkinder
Malstifte unterstützen die Entwicklung der kindlichen Kreativität und für die Schule wichtiger motorischer Fertigkeiten. Zudem bieten sie viele Stunden Spaß für wenig Geld. Man sollte jedoch darauf achten, auch wirklich das richtige Produkt für die jeweilige Entwicklungsstufe des Kindes zu wählen.
Wie viele Stifte sollte ein Malstiftset für Kleinkinder enthalten?
Für den Anfang reicht ein kleines Set, das das Kind nicht mit einer zu großen Auswahl an Farben verwirrt. Große Sets mit 80 oder mehr Stiften sind eher für schon versierte und besonders malfreudige Schulkinder zu empfehlen.
Können auch Farbkreiden im Kleinkindalter verwendet werden?
Farbkreiden sind für nicht dauerhafte Kunstwerke praktisch. Man sollte jedoch bedenken, dass Kreide staubt und dadurch sehr unangenehm für empfindliche Menschen werden kann. Auch ist zu beachten, dass die zugehörige Tafel standfest sein muss, damit sie nicht auf das Kind fallen und es verletzen kann.
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