Es ist bekannt, dass Menschen seit vielen Jahrtausenden Spiele spielen. Gerade Gesellschaftsspiele gehören laut Überlieferungen in Europa seit Jahrhunderten zum Leben dazu. Wir zeigen, warum Gesellschaftsspiele auch heute beliebt sind und was man wissen muss.
Was versteht man unter dem Begriff Gesellschaftsspiele?
Unter Gesellschaftsspielen versteht man in der Regel einen Zeitvertreib, der dem Vergnügen dient. Zwei oder mehr Personen können ein Gesellschaftsspiel spielen, häufig geht es um einen spielerischen Wettbewerb, bei dem es ums Gewinnen geht. Zu Gesellschaftsspielen zählen vor allem Brett- oder Kartenspiele, aber auch Ratespiele, Schreibspiele und Scharaden.
In nahezu allen Gesellschaftsspielen gibt es Spielregeln, bzw. eine Spielanleitung, um den Rahmen des Spiels abzustecken. Aber auch andere Spiele, von denen man es nicht vermuten würde, zählen zu Gesellschaftsspielen- etwa Blinde Kuh, Flaschendrehen, Fangen und Verstecken, Partyspiele, Glücks- Denk- und Geschicklichkeitsspiele. Im Gegensatz zu sportlichen Wettkämpfen werden oft Spielmateriealien wie Karten, Spielbretter, Würfel, etc. verwendet. Schon im frühen Mittelalter arbeitete man an einer Abgrenzung zu sportlichen Wettkämpfen.
Zudem gibt es unterschiedliche Theorien und Abgrenzungen, um Gesellschaftsspiele zu unterteilen, bzw. von anderen Tätigkeiten abzugrenzen. Einige Theorien sehen nur Brettspiele als Gesellschaftsspiele und lassen beispielsweise Kartenspiele außen vor. Die Bezeichnung „Gesellschaftsspiel“ leitet sich vom vormals bürgerlichen „Gesellschaftszimmer“ ab. Dies war ein extra Raum, in dem die feine Gesellschaft sich zum Spielen zurückzog. Heutzutage werden Gesellschaftsspiele häufig mit der ganzen Familie in der Küche oder im Wohnzimmer gespielt.
Kurze Geschichte der Gesellschaftsspiele
Bereits im alten Ägypten spielte man Brettspiele oder hatte Spielpläne. Diese wurden bei Ausgrabungen entdeckt und wurden hohen Persönlichkeiten mit ins Grab gelegt. Auch wurden höchstwahrscheinlich Spielfelder in den Sand gezeichnet, einige Spiele in Afrika werden heute noch auf diese Weise in den Boden eingezeichnet. Einige Ausgrabungen sind mehr als 3000 Jahre alt, sie bezeugen somit, dass es Gesellschaftsspiele bereits ganz weit vor Christus gegeben hat. Zu den ältesten Brettspielen zählen vor allem Mühle und Schach, auch Spielwürfel bzw. Würfelspiele gab es schon vor 4000 Jahren. Kartenspiele wurden- so vermuten Historiker- von den Chinesen zuerst entwickelt, ehe sie dann im 14. Jahrhundert nach Europa kamen.
Im 19. Jahrhundert wurden dann Spiele, bzw. Pläne vermehrt gedruckt und verkauft. Dazu zählen etwa das „Gänsepiel“, das „Leiterspiel“, „Reversi“ oder auch „Mensch-ärgere-dich-nicht“, dieses noch heute bekannte und beliebte Spiel wurde 1911 erfunden. Ebenso bekannt Ende des 19. Jahrhunderts wurde das Spiel „Monopoly„, welches in den USA entwickelt und vertrieben wurde. Ab 1960 wurden weitere, bedeutende Spiele entwickelt und veröffentlicht, wie zum Beispiel „Risiko“ oder „Das Spiel des Lebens“, die auch noch heute bekannt und beliebt sind.
Die guten, alten Spielregeln- was tun bei Verlust?
Ganz gleich, ob Mensch-ärgere-dich-nicht, Monopoly, diverse Kartenspiele und andere Brettspiele- kaum ein Gesellschaftsspiel kommt ohne Regeln bzw. eine Spielanleitung aus. Dort wird zum Beispiel erläutert, für welches Alter das Spiel geeignet ist oder für wie viele Personen. Das Kernstück ist natürlich die Spielanleitung, die den genauen Spielablauf erläutert und Regeln definiert. Die Anleitung wird immer mit dem Spiel im Karton mitgeliefert.
Allerdings kommt es sehr häufig vor, dass die Regeln im Laufe der Zeit verloren gehen, eingerissen sind oder durch ein Missgeschick (Stichwort Getränke) unleserlich werden. Früher gab es nicht sehr viele Möglichkeiten, an eine neue Spieleanleitung zu kommen. Glücklicherweise ist das heute gar nicht mehr schwer und die rettende Anleitung nur einen Mausklick entfernt. Auf Seiten wie beispielsweise https://www.spielregeln.de/ kann nach diversen Spielregeln gesucht werden. Zudem können sich die Spieleanleitungen kostenlos als PDF-Datei heruntergeladen und anschließend ausgedruckt werden.
Warum Gesellschaftsspiele noch heute so beliebt und wichtig sind
Trotz Smartphone, Spielkonsole oder Fernseher- die Begeisterung für Gesellschaftsspiele scheint ungebrochen zu sein. Dies mag vor allem am freundschaftlichen Wettbewerb liegen, der mit den Gesellschaftsspielen einhergeht. Man spielt zusammen mit Menschen, die man mag und kann sich zugleich mit ihnen messen. Dafür benötigt man nicht unbedingt Muskelkraft oder sportliche Ausdauer.
Vielmehr stehen bei den Brettspielen taktisches Geschick, Schnelligkeit, Merkfähigkeit oder auch Teamgeist im Vordergrund. Die grauen Zellen werden sprichwörtlich angestrengt und wegen dieser Eigenschaften sind Gesellschaftsspiele auch wichtig für die Entwicklung von Kindern. So lernen Kinder, Handlungspläne zu entwickeln, geduldig zu sein, logisch zu Denken etc. auch lernen sie so mit Frustration umzugehen, wenn sie ein Gesellschaftsspiel verlieren. Ebenso muss das Kind mit Regeln arbeiten, bzw. diese vom Spiel vorgegebenen Regeln akzeptieren- ähnlich wie im späteren Leben auch.
Doch auch Erwachsene spielen mitunter gern Gesellschaftsspiele. Zum einen aus dem Grund heraus, sich gerne zu messen, zum anderen, weil sie positive Erlebnisse aus ihrer eigenen Kindheit mit Gesellschaftsspielen verbinden und diese Erinnerungen gerne an ihre eigenen Kinder weitergeben.
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