Für die Entwicklung von Kindern spielen Musikinstrumente nachweislich eine wichtige Rolle. In Studien wurde bewiesen, dass Kinder, die Musikinstrumente spielen, in der Schule besser abschneiden als diejenigen, die dies nicht tun. Außerdem können sie besser zuhören und es fällt ihnen leichter, sich zu konzentrieren. Oft stellt sich jedoch für die Eltern und das Kind die Frage, welches Instrument das beste für das Kind ist.
Einteilung der Musikinstrumente
Um die Entscheidung etwas zu vereinfachen, werden die Musikinstrumente in „schwierig zu erlernen“ und „einfach zu erlernen“ aufgeteilt. Zu den schwierigen Instrumenten zählen z.B. Geige, Cello, Trompete, Querflöte, und zu den einfachen Instrumenten gehören unter anderem das Keyboard, die Zungentrommel oder das Xylophon. Die Unterscheidung liegt dabei darin, ob es für die Kinder möglich ist, nach kurzer Zeit und ohne professionelle Hilfe das Instrument zu erlernen oder ob es notwendig ist, das Instrument über mehrere Jahre zu spielen und in dieser Zeit Stunden bei einem Lehrer zu nehmen.
Das Keyboard
Wie oben beschrieben, gehört das Keyboard zu den Musikinstrumenten, die einfach und schnell erlernt werden können. Dadurch, dass die Bedienung der Tasten am Keyboard sehr einfach ist, haben die Kinder schon sehr schnell Erfolgserlebnisse. Diese sind beim Lernen eines Musikinstruments sehr wichtig, denn sie sorgen dafür, dass die Kinder das Musikinstrument über einen längeren Zeitraum spielen und dies ist logischerweise aus pädagogischer Sicht ein großer Vorteil. Außerdem ist es beim Keyboard möglich, mehrstimmige Begleitungen einzustellen, die das Kind unterstützen und dadurch noch mehr motivieren.
Die Zungentrommel
Seit ein paar Jahrzehnten gibt es die, noch relativ neue, Zungentrommel. Deshalb ist sie auch noch recht unbekannt. Charakteristisch zeichnet sie die runde Form aus und das Design, das meist an ein Ufo erinnert. Die obere Fläche ist hart und hat Zungen, die in das Material eingearbeitet sind. Auf diese Zungen kann mit einem Stock getrommelt. Das Trommel-Instrument ist, genau wie das Keyboard, sehr leicht zu erlernen. Ebenso können sehr schnelle Fortschritte erzielt werden, welche die Kinder anspornen, sich eingehend mit der Zungentrommel zu beschäftigen.
Die Streichinstrumente
Etwas schwieriger ist das Spielen von Streichinstrumenten. Unter Streichinstrumenten versteht man alle Instrumenten, bei denen mit einem Bogen über Saiten gestrichen wird. Dies sind die Geige, die Bratsche, das Cello und der Kontrabass. Bei Streichinstrumenten wird viel Übung benötigt, bis die Bogenführung und das Finden der richtigen Töne beherrscht wird. Im Gegensatz zum Keyboard und der Zungentrommel benötigen Streichinstrumente ein gewisses Fingerspitzengefühl und es werden deutlich langsamer Fortschritte gemacht.
Die Blasinstrumente
Neben den Streichinstrumenten gibt es auch Blasinstrumente, die wiederum in Holz- und Blechblasinstrumente unterteilt werden. Zu den leichtesten Blasinstrumenten gehört die Blockflöte. Sie eignet sich vor allem für jüngere Kinder. Für ältere Kinder empfehlen sich zum Beispiel andere Holzblasinstrumente wie die Klarinette oder die Oboe. Weitaus bekannter und beliebter ist das Saxophon oder die Trompete. Wem die einfache Blockflöte zu einfach wird, der kann auf eine Querflöte umsteigen, die zwar etwas schwieriger zu spielen ist, aber bei der das auf der Blockflöte gelernte einwandfrei übertragen werden kann.
Die „normale“ Gitarre und die E-Gitarre
Sehr beliebt bei Kindern ist die Gitarre. Auf ihr können sowohl Solostücke, als auch eine Liedbegleitung gespielt werden. Die herkömmliche Gitarre wird akustische Gitarre genannt und es gibt Western- und Konzertgitarren. Für Kinder ist letztere meist besser geeignet, weil sie einen kleineren Korpus und Saiten aus Nylon hat.
Oftmals wollen die Kinder jedoch eine E-Gitarre spielen. Die E-Gitarre wirkt „cooler“ auf die Kinder, weil sie aus dem Radio und aus Bands bekannt ist. Dennoch darf nicht vergessen werden, dass die E-Gitarre ohne elektrische Verstärkung nicht wirklich hörbar ist und deshalb ohne einen Verstärker praktisch unnutzbar ist.
Was tun, wenn die Motivation nachlässt?
Nachdem die anfängliche Begeisterung über das Spielen eines Instruments bei einem Kind nach einer Weile verschwunden ist, kann es dazu kommen, dass es keine Lust mehr zum Üben hat. Sollte dieser Fall eintreten, kann das Musizieren in der Gruppe dabei helfen, die Motivation wiederherzustellen. Dafür eignet sich ein Orchester oder eine Band.
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