Eine Sandkasten-Muschel ist eine beliebte Alternative zum Sandkasten im Garten. Doch was sind ihre Vorteile und Nachteile eigentlich und was sollte man beim Kauf bedenken?
Das Wichtigste zur Sandkasten-Muschel in Kürze
- Eine Sandkasten-Muschel eignet sich besonders für kleine Kinder und bei Platzmangel im Garten.
- Modelle aus Hartplastik sind weniger gesundheitsschädlich und langlebiger als aufblasbare Alternativen.
- Für Kinder im Grundschulalter ist eine Sandkasten-Muschel allerdings meist bereits zu klein und es ist besser, auf einen Holzsandkasten umzusteigen oder das Sandspiel auf den Spielplatz zu verlegen.
Was ist eine Sandkasten-Muschel?
Als Sandkasten-Muschel oder auch Sandmuschel bezeichnet man eine kleine Sandkiste in größtenteils attraktiv gestalteter Form. Sie ist vergleichsweise gut transportierbar und nimmt weniger Platz ein, als ein großer Holzsandkasten. Deshalb kann sie zum Beispiel auch auf dem Balkon einer Wohnung ohne Garten eingesetzt werden. Die meisten Sandkasten-Muscheln verfügen über einen Deckel, aber kein Dach.
Welche Arten von Sandkasten-Muscheln gibt es?
Sandkasten-Muscheln können aus Hartplastik oder Weichplastik bestehen oder 1-teilig oder 2-teilig sein. Eine weitere Unterscheidungsmöglichkeit ist nach ihrer Form.
Was ist eine Sandkasten-Muschel aus Weichplastik?
Bei den Modellen aus Weichplastik handelt es sich meistens um zum Sandkasten umfunktionierte Planschbecken. Ihr großer Vorteil ist, dass sie aufblasbar sind und daher auch auf Reisen oder beim Besuch bei den Großeltern mitgenommen werden können. Sie lassen sich überall rasch aufstellen und mit Sand oder Wasser füllen. Das Material enthält aber größtenteils giftige Weichmacher und stellt daher ein Risiko für die Gesundheit des Kindes dar. Zudem ist Sand rauer als Wasser und das Weichplastik wird relativ rasch durch Abrieb geschädigt.
Welche Vorteile hat eine Sandkasten-Muschel aus Hartplastik?
Die Sandkasten-Muschel aus Hartplastik ist weniger leicht zu transportieren, aber auch weniger ungesund und deutlich langlebiger. Beschädigte Hartplastik Objekte setzen allerdings krebserregende Substanzen frei, weshalb auch sie entsorgt und ersetzt werden muss, wenn sie Bruchstellen oder Kratzer aufweist. Durch die Härte des Materials und eine solide Bauweise tritt dieses Problem jedoch relativ selten auf, bevor das Kind der Sandmuschel ohnehin entwachsen ist. Auch die Hartplastik Muschel kann im Sommer als Planschbecken mit Wasser gefüllt werden.
Ist eine 1-teilige Sandkasten-Muschel sinnvoll?
Eine 1-teilige Sandmuschel spart Platz und erlaubt dem Kind jederzeit raschen Zugang zum Sand. Allerdings ist das möglicherweise nicht immer erwünscht, zum Beispiel, wenn seine Kleidung sauber bleiben soll, weil Besuch kommt. Auch hat eine 1-teilige Sandmuschel keinen Deckel, der den Sand vor Verschmutzung und Vertrieb durch den Wind schützt. In Regionen mit häufigem starkem Windaufkommen und wenn es in der Nachbarschaft freilaufende Katzen gibt, ist sie daher nicht empfehlenswert.
Welche Vorteile hat eine 2-teilige Sandkasten Muschel?
Eine 2-teilige Sandmuschel kann geschlossen werden, wenn sie nicht benutzt wird. So ist der Sand geschützt und es sieht auch optisch ordentlicher aus. Vor allem tatsächlich in Muschelform gestaltete Sandkasten-Muscheln verfügen meist über zwei identische Teile, die gleichzeitig genutzt werden können. Das ist vor allem im Sommer praktisch, wenn ein Teil als Sandkasten und der andere als Planschbecken zur Abkühlung genutzt werden kann.
Welche Gestaltungsformen gibt es?
Neben der namensgebenden Muschelform gibt es auch kleine Sandkästen in Kreisform oder rechteckiger Gestaltung. Letztere ist zwar nicht besonders attraktiv, lässt sich aber ohne Platzverschwendung in eine Ecke stellen und sorgt dadurch für optimale Raumnutzung. Ganz besonders ansprechend für Kinder sind dagegen als Schildkröten, Boote oder Fische gestaltete Kästen, die ihre Fantasie anregen und zum Spiel einladen.
Hat eine Sandkasten-Muschel auch Nachteile?
Plastikspielzeug ist weniger gesund und umweltfreundlich als Holzspielzeug. Daher sollte man nicht allzu viel davon für das Kind kaufen, es nicht übertrieben nutzen und auf ordnungsgemäße Entsorgung achten.
Bei der Sandkasten-Muschel ergibt sich ein zusätzlicher Nachteil aus dem Fehlen eines Daches. Dadurch ist das Kind beim Spiel der direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt. Gerade bei den meisten hellhäutigen Kindern besteht ein großes Risiko, dass sie sich dabei einen Sonnenbrand zuziehen. Hier kann aber vorgebeugt werden, indem man die Sandmuschel im Schatten aufstellt oder einen Sonnenschirm daneben stellt und darauf achtet, das Kind vor dem Spiel an sonnigen Tagen mit Sonnencreme einzureiben.
Was ist der pädagogische Sinn einer Sandkasten-Muschel?
Ein Sandkasten erlaubt dem Kind schon früh sich kreativ auszudrücken. Es kann den Sand nach eigenem Wunsch formen und beeinflussen und entdeckt dabei wie das Material auf seine Handlungen reagiert. Es kann im nachahmenden Spiel das Kochen und Backen, Gartenarbeit aber auch Bauarbeiten üben, ohne in der Küche, im Garten oder auf einer Baustelle in Gefahr zu geraten oder Schaden anzurichten.
Große Sandkästen, wie man sie auf Spielplätzen vorfindet sind meist für Kinder ab drei Jahren ausgelegt. Die einfachsten Sandmuscheln eignen sich dagegen bereits für Kinder ab etwa 18 Monaten. Sie können in der Nähe der Sitzgelegenheiten der Eltern aufgestellt werden und ermöglichen so die sichere und zugleich bequeme Beaufsichtigung des spielenden Babys.
Welches Zubehör braucht man für die Sandmuschel?
Damit das Kind in der Sandmuschel mit Sand spielen kann, muss selbstverständlich auch der passende Sand gekauft werden. Die erforderliche Menge ist dabei vom Fassungsvermögen der Muschel abhängig. Es ist aber mit einem Bedarf von etwa 50 bis 75 kg für eine vollständige Füllung zu rechnen. Etwas zu viel Sand zu kaufen schadet dabei nicht, denn beim Spiel wird absichtlich oder versehentlich in Schuhen und Kleidung immer auch Sand aus der Muschel getragen und geht verloren. Dann ist es praktisch, einen Vorrat zum Nachfüllen zu haben.
Die erforderlichen Mindesteigenschaften von Spielsand sind in der Norm DIN EN 71/3 definiert. Wer nicht ständig Sand aus der Kleidung des Kindes oder dem Teppich bürsten will, kann sich aber auch für den etwas teureren kinetischen Sand entscheiden. Er fühlt sich zwar wie Sand an, reagiert aber mehr wie Knetmasse und hinterlässt keine klebrigen Rückstände.
Eine weitere Alternative ist Supersand, der eigens für die Verwendung in Innenräumen entwickelt wurde. Auch er erinnert an Knetmasse. Zusätzlich ist er weicher als andere Sandsorten und daher besonders gut für die empfindliche Haut der Allerjüngsten geeignet.
Neben dem Sand sollte natürlich auch das Sandspielzeug nicht fehlen. Ein kleiner Eimer, eine Schaufel und zwei bis fünf Sandkuchenformen sind die wichtigste Grundausrüstung für den kleinen Sandspieler.
Was sollte man beim Kauf beachten?
Das wichtigste Kaufkriterium für eine Sandkasten-Muschel ist ihre Form und Größe. Sie muss in den vorhandenen Aufstellungsraum passen und sollte noch etwas Platz lassen, um beim Spiel danebenstehen oder an ihr vorbeigehen zu können.
Damit das Kind auch richtig graben kann, ist es ratsam eine eher tiefe Muschel zu wählen, da sie nicht bis zum Rand gefüllt wird.
Zusätzlich sollte man auf gute Verarbeitung und robuste Ausführung aller Teile achten. Bruchstellen, Kanten oder scharfe Ecken stellen eine unnötige Verletzungsgefahr für das spielende Kind dar.
Fazit zur Sandkasten-Muschel
Eine Sandkasten-Muschel ist ideal als erster Sandkasten für kleine Kinder und als platzsparende Alternative zur Sandkiste im Garten für Wohnungskinder. Allerdings ist es wichtig für ausreichenden Sonnenschutz beim Spiel zu sorgen.
Häufige Fragen zum Thema Sandkasten-Muschel?
Warum sollte man die Muschel nicht bis zum Rand mit Sand füllen?
Der überstehende Rand bietet einen Herausfallschutz für den Sand. Ist die Muschel vollständig gefüllt, geht sie genau wie eine Badewanne über, sobald das Kind hineinsteigt oder darin zu graben beginnt.
Wo darf man eine Sandmuschel aufstellen?
Im eigenen Garten oder auf der Terrasse ist es auf jeden Fall zulässig. Bei der Aufstellung auf dem Balkon einer Mietwohnung ist eine Genehmigung des Vermieters erforderlich. Liegt unter dem eigenen Balkon ein weiterer, sollte man auch das Einverständnis der Bewohner der zugehörigen Wohnung einholen, da sie sich durch herunterfallenden Sand gestört fühlen könnten.
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