Auch junge Kinder können bereits aktiv in die täglichen Aufgaben im Haushalt mit eingebunden werden. So lernen die Kinder frühzeitig, sich aktiv in der Gemeinschaft zu beteiligen. Zugleich ist es keine Selbstverständlichkeit der Eltern und Betreuer, dass der Haushalt reibungslos läuft und alles sauber bleibt. Am einfachsten und fairsten geht die Verteilung von Aufgaben von Kindern und Jugendlichen im Haushalt, wenn diese zunächst auf einer Liste erfasst und dann im Gespräch auf die einzelnen Personen aufgeteilt werden. Auf diese Weise werden alle Aufgaben gleichmäßig verteilt und niemand hat eine ungerechte Menge an Aufgaben, um den Haushalt in Schuss zu halten.
Liste der Aufgaben von Kindern und Jugendlichen im Haushalt
Eine Aufgabenliste im Haushalt ist die Basis der Aufgabenverteilung. Sie können diese auf Papier oder in einer Tabelle auf dem Computer erstellen. Schreiben Sie auf dieser Liste jede Aufgabe auf, die erledigt werden muss und wie oft sie anfällt. Diese Aufgabenliste sollte sowohl die Aufgaben im Außen- als auch im Innenbereich beinhalten.
Tägliche Aufgaben im Haushalt
- Staubwischen
- Kehren (von Hand oder per elektrische Kehrmaschine)
- Saugen
- Geschirrspülen
- Haustiere füttern
- Wäschewaschen
- Zubereitung von Mahlzeiten
- Reinigung Badezimmer
Wöchentliche Aufgaben im Haushalt
- Waschen der Bettwäsche
- Wischen der Böden
- Pflanzen gießen
- Rasen mähen
- Unkrautjäten im Garten
- Den Müll rausbringen
- Auto waschen
Monatliche Aufgaben im Haushalt
- Fensterputzen
- Kühlschrank reinigen
- Luftfilter reinigen und ggf. wechseln
- Jalousien reinigen
- Vorhänge absaugen oder waschen
Jährliche Aufgaben im Haushalt
- Teppiche waschen
- Haus winterfest machen
- Garage aufräumen und putzen
- Bäume und Sträucher schneiden
Durch diese Maßnahme haben Sie eine ziemlich umfangreiche Liste von Aufgaben, die auch im Jugendhaushalt regelmäßig erledigt werden müssen, um alles reibungslos laufen zu lassen. Bestimmt fallen Ihnen noch weitere Dinge ein, die Sie der Liste zufügen können. Vielleicht sind auch Punkte dabei, die auf Ihren Haushalt nicht zutreffen. Löschen Sie diese einfach von der Aufgabenliste. Entscheidend ist bei dieser Arbeit nur, eine vollständige Aufgabenliste zu erstellen, die sämtliche Punkte beinhaltet, die in Ihrem Haushalt an Arbeit anfallen.
Persönliche Aufgabenlisten
Nachdem Sie die Liste aller Aufgaben erstellt haben, können Sie diese in kleinere Listen für die Einzelpersonen in Ihrem Haushalt aufgliedern. Es ist wichtig, das Alter und die Fähigkeiten der Familienangehörigen zu berücksichtigen, damit Sie nicht zu hohe Erwartungen an jemanden stellen. Sie sollten auch erwägen, einige Aufgaben in kleinere Jobs zu unterteilen. So können auch Kinder und Jugendliche ihre Anteile daran leisten.
Hausarbeiten aufteilen und gemeinsam erledigen
Der Abwasch wird ganz sicher auf Ihrer Liste stehen. Wenn Sie keine Spülmaschine in Ihrem Haushalt haben oder nicht alle Töpfe, Teller und Gläser dafür geeignet sind, so bleiben weitere Aufgaben zu erledigen. Wenn Sie Kinder haben, können Sie diese eine Aufgabe zusammen erledigen. Gemeinsam macht die Hausarbeit mehr Spaß und es wird kleineren Kindern das Gefühl geben, geschätzt zu werden und helfen zu können.
Beispiel Geschirr spülen
- Sauberes Geschirr aus der Spülmaschine entnehmen
- Geschirr aufräumen (für größere Kinder, die zu den Regalen gelangen können)
- Schmutziges Geschirr in die Spülmaschine einräumen
- Spülmaschinenreiniger hinzufügen und Geschirrspüler anschalten
Wenn Sie Ihr Geschirr von Hand spülen, kann ein Kind das Geschirr vom Esstisch holen (und eventuell Reste wegräumen), ein anderes Geschirr waschen und spülen, ein anderes Geschirr trocknen und aufräumen. Trocknen und Wegräumen können auch zwei verschiedene Aufgaben sein, je nach den Fähigkeiten eines jeden Kindes.
So wird die gesamte Aufgabenliste für den Haushalt in überschaubare Aufgaben gegliedert, bei denen jeder mithelfen kann. Jeder kann das Gefühl des Stolzes genießen, wichtige Dinge zu tun, die das Zuhause reibungslos funktionieren und immer schön aussehen lassen.
Erstellen Sie eine Liste für jede Person im Haus mit jeder Aufgabe, die so weit wie nötig aufgeschlüsselt ist, damit jeder eine Arbeit zu erledigen hat. Tauschen Sie die Aufgabenverteilung gelegentlich, so kann jedes Kind unterschiedliche Tätigkeiten erlernen und die Arbeit wird nicht langweilig.
Zusammenarbeit in der Familie
Wenn Sie Ihre individuellen Listen erstellen, sollten alle Familienmitglieder anwesend sein. So entsteht eine offene Diskussion und jeder kann seine Argumente nennen, die eine oder andere Aufgabe nicht erfüllen zu können. Wenn ein Familienmitglied unter Allergien leidet, so wird es keinen Sinn machen, das Geschirrspülen von dieser Person durchführen zu lassen. Machen Sie in diesem Gespräch deutlich, dass jeder eine Arbeit haben wird, für die er verantwortlich ist. Es kann auch hilfreich sein, feste Regeln aufzustellen. Wer beispielsweise seinen Pflichten im Haushalt nicht pünktlich oder ordentlich nachkommt, für den gibt es kein Fernsehen, keine Computerspiele und keine Aktivitäten in Steglitz-Zehlendorf, bis alle Aufgaben erledigt sind. Lernen die Kinder, dass es gemeinsam schneller geht, so kann die gewonnene Zeit für gemeinsame Spiele und Aktivitäten wie Basteln genutzt werden.
Manche Eltern verbinden dieses System der Aufgabenverteilung und Hilfe im Haushalt durch Kinder und Jugendliche mit einem Motivationssystem. Insbesondere kleine Kinder sind hierfür sehr empfänglich. Sie können Sterne oder Smileys vergeben, wenn Sie mit der Arbeit der Kinder zufrieden sind. Probieren Sie verschiedene Dinge aus. Wenn diese Form der Motivation nicht wirkt, dann versuchen Sie etwas anderes. Fragen Sie die Kinder, was ein gutes Belohnungssystem sein sollte und setzen Sie dieses um.
Keine Kinder?
Wenn Sie keine Kinder haben, die bei den Hausarbeiten helfen können, ist eine Liste immer noch eine großartige Möglichkeit, um sich selbst zu organisieren und auf Kurs zu halten. Statt individueller Listen erstellen Sie für jedes Zimmer eine Aufgabenliste und hängen Sie diese dort auf. So werden Sie automatisch daran erinnert, was wann zu tun ist.
Der tägliche Blick auf die Liste kann eine gute Motivation sein, den Haushalt ordentlich und sauber zu halten. Zugleich stellen Sie sicher, nichts Wichtiges zu vergessen. Niemand ist vollkommen. Seien Sie flexibel und tun Sie Ihr Bestes. Konzentrieren Sie sich auf das, was Sie getan haben, anstatt auf das, was Sie nicht getan haben. Sie fühlen sich besser, wenn Sie kein Perfektionist sein wollen und im Alltag daran scheitern.
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