Unsere Welt wird immer digitaler. Schon lange ist es für unsere „Digital Natives“ – digitale Muttersprachler, wie unsere Kinder mittlerweile genannt werden – von fundamentaler Wichtigkeit, mit der vernetzten Elektronik aufzuwachsen. Nein, nicht zur aufzuwachsen! Ihren Umgang auch intuitiv zu beherrschen. Und mit unserer immer technologischeren Welt ist auch das Programmieren zu einer der wichtigsten Fähigkeiten des 21. Jahrhunderts geworden. Für diejenigen unter uns, die allerdings technisch etwas weniger begabt sind, kann es manchmal etwas schwierig sein, ein Interesse für dieses Thema nicht nur zu erkennen, sondern auch zu fördern. Dabei kann ein frühes Beginnen sich im Laufe der Kindheit und der Adoleszenz zu einer unfassbar wertvollen Grundlage entwickeln.
Was für Interessen und Fähigkeiten sind gute Zeichen?
Neugierde ist eine der wichtigsten Eigenschaften, die einen Programmierer ausmachen – und das lässt sich auch bei Kindern zuhauf finden. Aber eine aufgeweckte Wissbegierde und das Verlangen danach zu verstehen, wie Dinge funktionieren, Fragen zu stellen und Probleme zu lösen, sind bereits gute und starke Anzeichen dafür, dass Ihr Kind Logik mag. Programmieren erfordert viel logisches Denken und die Fähigkeit, Probleme in kleinere Teile aufzuspalten, um Lösungen zu entwickeln. Kinder mit einem Talent hierfür können schon früh Anzeichen für das Sehen komplexer Zusammenhänge und das Ziehen von Schlussfolgerungen zeigen. Auch der Hang für Mathematik ist hilfreich, wenn auch nicht zwingend notwendig.
Das Finden von Problemlösungen erfordert außerdem eine große Menge an Kreativität, Ausdauer und Geduld. Fehler können schnell frustrierend sein, aber Kinder, die sich dafür interessieren an ein Ergebnis zu kommen, sind oft bereit, wiederholt zu experimentieren und Rückschläge als Gelegenheit zur Verbesserung zu sehen. Neue Ideen und kreative alternative Ansätze sind alles unfassbar wertvolle Talente für zukünftige Programmierer.
Wie kann der Hang zum Programmieren gefördert werden?
Welche Dinge Sie unternehmen oder einfädeln können, hängt ganz davon ab, in welchem Alter sich Ihr Kind befindet. Für die jüngsten sind Rätsel und knifflige Problemspiele hervorragend, die schon im Vorschulalter das logische Denken herausfordern. Es gibt allerdings mittlerweile auch eine große Auswahl an cleveren und kinderfreundlichen Programmiersprachen und Tools. Spezielle Plattformen und Apps bringen jüngeren Kindern das Programmieren auf spielerische Weise bei; sie sind bunt, ansprechend gestaltet und perfekt auf die Entwicklungsstufen des Alters abgepasst. Interaktivität ist hier das generelle Stichwort! Wenn Sie selbst etwas Ahnung vom Programmieren haben (oder es ebenfalls lernen wollen), dann sind gemeinsame Aktivitäten das A und O. Nun, sie sind immer das A und O – aber vor allem dann, wenn Sie Ihr Kind begeistern wollen. Teilen Sie Ihr Wissen mit Ihrem Kind! Arbeiten Sie zusammen an kleinen Projekten, die seinem Alter und seinem Erfahrungsniveau entsprechen. Und loben Sie Ihr Kind im Anschluss für alle Bemühungen und Erfolge; positives Feedback kann ausschlaggebend dafür sein, Interesse und Motivation aufrecht zu erhalten.
Ist Ihr Kind bereits etwas älter, sind Vorbilder hilfreich. Erfolgreiche Programmiererinnen und Programmierer sind auf Sozialen Medien oder Plattformen wie Youtube weit verbreitet und bieten kostenfreie und extrem hilfreiche Materialien und Videos an. Falls die Schule ein Informatikprogramm oder Programmierkurse anbietet, ermutigen Sie es, daran teilzunehmen. Und besorgen Sie Elektronik, die Ihr Kind nutzen kann! Einplatinencomputer wie Raspberry Pi oder Arduino, zusammen mit Netzteilen und Dingen wie kleinen Bildschirmen oder Peripheriegeräten – und im Internet können zahlreiche Anleitungen für Projekte gefunden werden, die auch kleine Hände verstehen und vollbringen können. Marken wie LEGO bieten mittlerweile sogar programmierbare Roboter an!
Wichtig ist und bleibt der Spaß
Doch auch wenn das Programmieren eines der wichtigsten Karrieren in unserem Jahrhundert ist und ein gewisses Grundverständnis Ihren Kindern mehr als nur Vorteile bringt, ist es immer wichtig im Hinterkopf zu behalten, dass Sie ihnen alle Entscheidungen überlassen. Die Freiheit zu entscheiden, wie intensiv und ob überhaupt sie sich mit dem Programmieren beschäftigen wollen, liegt nicht an Ihnen als Eltern. Der Fokus muss immer am Spaß und an der Freude der Aktivität liegen!
Wenn Sie allerdings erkennen können, dass Tendenzen da sind, helfen Sie unbedingt nach. Nicht nur kann das nämlich die kognitiven Fähigkeiten fördern, sondern eben auch wertvolle Fähigkeiten für die Zukunft vermitteln.
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